Dienstag, 28. Juli 2015

Gesperrter Blick

Für deutsche Leserinnen und Leser gesperrt.











Mich hätte es schon sehr interessiert, wie man mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) doch nicht ficken lernt. Klicke ich aber auf das internette Bild der Schweizer Boulevardzeitung "Blick", bekomme ich den Hinweis "Dieser Artikel ist in Ihrem Land gesperrt." Weil man sich als Deutscher über das ZDF nicht lustig machen darf? Darauf haben die in Mainz einfach keine Lust?

Vielleicht sollte das ZDF keine Dokumentationen über Themen drehen, die auf andere Weise früher viel besser behandelt worden wären. In grauer Fernseh-Vorzeit gab es einen ZDF-Intendanten, der vor die Kamera gehievt wurde, um Fragen von Zuschauerinnen und Zuschauern zu beantworten. Der hieß Karl Holzamer und sollte eigentlich einen Propagandasender für Bundeskanzler Konrad Adenauer leiten. Dazu kam es nicht. Dafür bekam Holzamer den Posten des ersten ZDF-Intendanten.

Wenn der Anfang der Sechziger Jahre gefragt worden wäre, wie man besser fickt, hätte er möglicherweise im Sinne von Adenauer geantwortet: "Um die schlechte Nummer von gestern sollten Sie sich heute nicht mehr kümmern." Schon wäre das Thema abgehakt gewesen - und der "Blick" hätte darüber weltweit berichten dürfen. Wenn es damals schon das Internet gegeben hätte.

Holzamer fragen.


Samstag, 18. Juli 2015

Sex mit Blasen

Wie kann sowas vermieden werden?

Sex kann Folgen haben: Manchmal Kinder, aber bei Frauen häufiger eine Blasenentzündung. Berichtet die Praxis Vita. Sind Kinder die Folge, ist das nicht so schlimm. Dafür hat die CSU das Betreuungsgeld erfunden. Wie aber betreut man eine entzündete Blase? Darauf würde nicht einmal das Bundesverfassungsgericht eine Antwort finden, obwohl Frauen mit Blasen in einer Verfassung sind, die dem Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit widerspricht. Deswegen aber Sex verbieten? Das kann nicht einmal die CSU wollen. Wo sollte dann Horst Seehofer seine unehelichen Kinder herbekommen, an die er sich nicht mehr erinnert, wenn ihn die "Bild"-Zeitung daran erinnert, dass uneheliche Kinder irgendwie pfui sind.

Wie also Blasen vermeiden? Darauf gibt es - wie so oft - nicht nur eine Antwort. Blasen an Frauenfüßen könnten vermieden werden, wenn Frauen nicht mehr weglaufen würden, nur weil der Sex mit dem Partner zum Weglaufen ist. Blasen an Frauenhänden sind sicherlich ebenfalls unangenehm, also: beim Sex nicht auf der heißen Herdplatte abstützen. Besonders lästig jedoch dürfte eine Blasenentzündung sein. Deswegen: Sex unter dem Weihnachtsbaum erst, wenn der Baum nicht mehr im Wald, sondern in der Stube steht.

Die Praxis Vita hat übrigens für Sex den Begriff "Bettsport" erfunden. Da es sich dabei wohl kaum um eine Randsportart handelt, könnte sie demnächst olympisch werden. Auf die erste Goldmedaillengewinnerin, die wegen zu vieler Blasen nicht mehr auf das oberste Treppchen kommt, freuen wir uns jetzt schon...

Mittwoch, 8. Juli 2015

Gefriertruhe vor Hotelfick

Dürftige Story in dünnem "Spiegel"

Ich sitze bei meinem Anwalt im Wartezimmer, ziehe eine "Spiegel"-Ausgabe aus einem Zeitschriftenstapel, die Ausgabe 21 vom 16. Mai 2015, auf der Titelseite das Foto einer Frau, die ein wenig blöde aus ihrem Träger-Hemdchen schaut, eine kecke Brustwarze schimmert durch den Stoff, daneben steht "Mein Sex! Selbstbewusst, mutig, tabulos: Forscher vermessen die Lust der Frauen".

Der Bericht über diese Vermessungsarbeiten beginnt auf Seite 102 der ziemlich dünnen "Spiegel"-Ausgabe. Der erste Satz lautet: "Anna saß nackt auf ihrem Freund, als die Tür aufging." In diesem Augenblick muss Anna ein Licht aufgegangen sein. Also sitzt sie schon bald auf Tom. Deshalb ist Anna aber noch lange keine Nymphomanin, versichert der "Spiegel". Dann geht wieder die Tür auf. Dieses Mal steht keine Mutter vor Anna, sondern Tom - nackt, mit einer Schleife.

Derweil fährt Paulina nach Istanbul und hat in einem Lokal Sex auf einer Gefriertruhe. Da ist Paulina schon Anfang 30. Der Gefriertruhe verdankt sie ihr "intensivstes Sexerlebnis", erzählt sie dem "Spiegel" und fickt den Mann anschließend in einem Hotel. Wir lernen also: In türkischen Lokalen gibt es Gefriertruhen, in türkischen Hotels nicht. Vielleicht lernen wir aber auch: Paulina hat den "Struwwelpeter" gelesen und weiß deshalb, wenn sie zu oft mit dem Feuer spielt, steht irgendwann die Gefriertruhe in Flammen.

Die Möse einer Frau ist dagegen nicht entflammbar. Den vaginalen Orgasmus gibt es nicht, endet der Bericht über die Vermessungsarbeiten auf Seite 110. Auch den G-Punkt gibt es nicht. Nicht einmal auf der Zugtoilette, wo Maja mit ihrem Freund im viertletzten Absatz so allerlei ausprobiert. Im letzten Absatz macht Maja ihrem Freund einen Heiratsantrag. In einer Kölner Disco. Auf ihm gesessen hat sie dabei nicht, sie kniet. Auf einer Zugtoilette wäre dafür nicht genug Platz gewesen... 

Freitag, 3. Juli 2015

Gleichstark

Ministerium startet Online-Kampagne

Hannover. Was bewegt junge Menschen beim Thema Gleichstellung? Hat es überhaupt eine Bedeutung für sie? Oder findet die Mehrheit junger Frauen und Männer, dass wir alle längst gleichberechtigt sind? Die jetzt gestartete Online-Kampagne "Gleichstark" soll Antworten auf diese und ähnliche Fragen liefern.

„Mich interessiert sehr, was junge Frauen und Männer für Vorstellungen und Wünsche in Sachen Gleichstellung haben und welchen Stellenwert Gleichstellung in ihrem Leben hat", sagt Niedersachsens Gleichstellungsministerin Cornelia Rundt. Die Online-Kampagne „Gleichstark" ruft junge Menschen dazu auf, sich aktiv an den dafür erstellten Foren zu beteiligen und ihre Einstellungen und Lebensweisen zur Gleichstellung einzubringen. „Aus den gewonnenen Hinweisen wollen wir ableiten, welche Weichen die Landesregierung für die Verwirklichung der Gleichberechtigung junger Menschen stellen muss", so Ministerin Cornelia Rundt.

Höhepunkt der Kampagne wird das „Gleichstark"-Musikfestival am 5. September 2015 auf der "Faust"-Wiese in Hannover-Linden sein. Zu sehen und zu erleben sind unter anderem die Bands Laing und Susanne Blech. Aus Hannover werden Fat Belly und Madame Puschkiin auftreten. Zudem wird es nachmittags einen Poetry Slam geben. Der Eintritt beträgt geldbeutelfreundliche 5 Euro zzgl. Gebühren.

Link zur Online-Kampagne:

www.facebook.com/Gleichstark