In deutschen Schlafzimmern nichts mehr los
Der Reformator Martin Luther ist vor 500 Jahren noch der Meinung gewesen, dass dreimal Sex in der Woche weder dem Mann noch der Frau schadet. Was an Sex schädlich ist, blieb allerdings sein Geheimnis.
Wenn man erstens annimmt, dass Sex nicht schädlich ist und zweitens laut einer Studie weiß, dass Paare vor 20 Jahren 16 Mal häufiger Sex hatten als heutige Paare, dann ist Luther out. Denn wenn Paare heute noch dreimal in der Woche Sex hätten, müssten Paare vor 20 Jahren 48 Mal in der Woche Sex gehabt haben. Also fast sieben Mal am Tag. Sex wäre also der reinste Straßenfeger gewesen, als Single hätte man auf Straßen und Plätzen nur Singles getroffen. Stimmt aber nicht.
Wenn es auch noch stimmen würde, dass Frauen 18,6 Mal am Tag an Sex denken, dann müssten sie fast das ganze Jahr über frustriert sein. Das sind Frauen aber nicht, heißt es, weil sie dabei viel häufiger an einen ehemaligen Partner denken als an den aktuellen. Reicht diese Erinnerung 20 Jahre zurück, ergibt allerdings alles wieder einen mathematischen und auch einen anderen Sinn: Bei so viel Sex im Jahre 1997 könnte 2017 auf Sex durchaus verzichtet werden.
Für Luther gilt allerdings fast immer: Er ist out.