Häusliche Gewalt-und kein Ende
"1976 wurde das erste deutsche "Haus für geschlagene Frauen" gegründet. Heute gibt es 350 Frauenhäuser in ganz Deutschland. Doch auch Familienministerin Franziska Giffey spricht bei der Versorgung mit Schutzräumen in Frauenhäusern von "weißen Flecken auf der Landkarte" und räumt ein, dass in der Vergangenheit zu wenig gemacht wurde. "Wir haben eine Frauenhaus- und Beratungsinfrastruktur, die zwar da ist, aber bei weitem nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken. Jede dritte Frau ist von Gewalt betroffen oder davon betroffen gewesen in ihrem Leben. Es gibt also immer wieder Notsituationen. Wir müssen dafür sorgen, dass es mehr Plätze in Frauenhäusern gibt", betont die SPD-Politikerin."
Berichtet die "tagesschau" am 24. November 2019
In Italien und Frankreich gehen Tausende Frauen auf die Straße. Denn Gewalt gegen Frauen ist ein internationales Thema, sie macht vor keiner Grenze Halt, vor keiner Religion, vor keiner Gesellschaftsschicht. In Deutschland wird jede dritte Frau das Opfer von Gewalt.
"Immerhin: Der Bund investiert jetzt 120 Millionen Euro in den Ausbau der Frauenhäuser. Damit werden in den nächsten vier Jahren die Länder und Kommunen unterstützt, die eigentlich für den Bau von Frauenhäusern zuständig sind.
Die Grünen finden dieses Engagement der Bundesregierung gut, gehen aber noch einen Schritt weiter. Sie fordern einen Rechtsanspruch auf ein Schutzangebot in Frauenhäusern. Damit könne gewährleistet werden, dass alle, die Schutz vor häuslicher Gewalt suchen, ihn auch finden. Ulle Schauws will für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen entsprechenden Antrag im Bundestag stellen. Damit wird die Bundesregierung außerdem aufgefordert, "mit den Bundesländern und den Kommunen die Übernahme der verbleibenden Kosten zu regeln". Denn auch wenn Frauen in ein Frauenhaus in einem anderen Bundesland wechseln wollten, gebe es immer wieder Schwierigkeiten. Aus Sicht der Grünen ein Unding in einem Land wie Deutschland."
Berichtet die "tagesschau" ebenfalls.
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